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REINHARD HARDREIN BARTH
geboren 1955 in Linz, lebt in Linz
– angenehme Erinnerungen an die Volksschulzeit
– katastrophale Erinnerung an die Hauptschulzeit
– intensive Freundschaften im Verlauf meiner Mittelschulzeit, ohne Maturaabschluss
– neue Freundschaften im Verlauf meiner Wiener Kunstschulzeit
– 1978 – 81 Studium an der Linzer Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung, Keramik Meisterklasse G. Blaschek, Vorlesungen – L. Ortner, G. Feuerstein, P. baum, W. Cooper
– Abbruch des Studiums wegen einer aggressiven Augenkrankheit
– Auseinandersetzung mit Klängen bzw. Geräuschen bzw. Störgeräuschen aus dem Radiofrequenzbereich. 2 meiner Soundarbeiten „Wald aus Wellen“ und „Stiller Ozean“ wurden im ORF gesendet
– Jahre später wieder intensivere Auseinandersetzung mit dem Bild
– wegen meiner Augenkrankheit bin ich im Zeitraum von 1984 – 2008 sehr oft Patient in einem katholischen Krankenhaus gewesen. Bei einem abendlichen Rundgang innerhalb der Station, fiel mir auf, dass ich die Vertikalachse eines Holzkreuzes nicht mehr sehen konnte. Das war der Ausgangspunkt für ein quadratisches Bild, roter und schwarzer Lack auf MDF mit dem Titel: „Rotes Kreuz auf schwarzem Grund, mit unsichtbarer Vertikalachse“.
Die Farbe rot steht für das Leben, schwarz für die Metaphysik.
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Ein quadratischer Spiegel, 50×50 cm, schwarz lackiert, auf dem ein stilisierter Blindenstock hängt.
Einerseits bezieht sich diese Arbeit auf das schwarze Quadrat von Kasimir Malewitsch, andererseits auf meine Erblindungskrankheit, sowie im übertragenen Sinn, auf die gesamte Menschheit…“woher kommen wir, wohin gehen wir, wir sind blind…“
Ein schwarzes quadratisches Bild im Großformat, bezieht sich ebenfalls auf KM. In der Mitte des Bildes zwei schwarze Quadrate bzw. ein schwarzer Stern.
Drei formale Pupillenbilder , schwarzer Lack auf Spiegel, roter und schwarzer Lack, sowie ein CD-Rohling auf MDF, schwarzer Lack und eine LP auf MDF.
Sämtliche Lackarbeiten wurden von WOLFGANG STICKLER ( 1956 – 2023 ) ausgeführt.
Zeichnungen bzw. Blindzeichnungen bzw. seismographische, skriptorale Strukturen
Zwei knapp nebeneinander hängende Netzbespannungen von Stereoboxen, verweisen sowohl auf den Hör- als auch auf den Sehsinn…
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ICH HÖRE, ALSO SEHE ICH
Konzeptuelle Doppelbild Arbeiten, mit meinem zerstörtem bzw. decollagiertem Gesichtsfeld
„DAS FENSTER ZUM HOF“
Referenz an SIGMUND FREUD
Ein Spiegel im Hochformat, 30x40cm, zum Teil schwarz lackiert.
Der Blick in den Spiegel ist das Fenster zum Hof, ist das Unbewusste. Die zum Teil schwarz lackierte Fläche steht für die Verdrängung.
Die Farben eines Triptychons erinnern an Blei- oder Betonglasfenster in Kirchen bzw. Kathedralen.
Titel: „Halten sie Ihre Fotokamera knapp vor den Bildschirm Ihres Fernsehgerätes und betätigen Sie den Auslöser“
„When the music is over“
Eine Trauerarbeit
Im übertragenen Sinn, wenn alles vorbei ist, Stimmen verstummen, der Tod.
Der leere, rotierende Teller eines Plattenspielers, steht sowohl für die Abwesenheit von Menschen als auch für die Zeit…es entsteht eine bedrückende Stille, die Zeit vergeht, der Teller bleibt leer.
ENDE DER AUFNAHME
8:54:46
30.6.2022, mit freundlicher Genehmigung des Künstlers
Diese Arbeit seines Jugendfreundes JOSEF RAMASEDER ( 1956 – 2022 ), wurde von HARDREIN BARTH zur Ausstellung zur Verfügung gestellt, als Zeichen der tiefen Verbundenheit. JOSEF RAMASEDER verstarb, einige Wochen vor Beginn der Personalie, in Linz.
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