2015|07 STEFAN GOMRINGER

von divergenten notationen über transformationen zu komplexen gemelden*
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gemelden* = wortschöpfung des autors für meldeeinheit

aircube project poster

STEFAN GOMRINGER - computergrafik/papier - 1/1 - 42x172cm - 2015

STEFAN GOMRINGER – computergrafik/papier – 1/1 – 42x172cm – 2015

STEFAN GOMRINGER - computergrafik/papier - 1/1 - 42x172cm - 2015

STEFAN GOMRINGER – computergrafik/papier – 1/1 – 42x172cm – 2015

STEFAN GOMRINGER - computergrafik/papier - 1/1 - 42x172cm - 2015

STEFAN GOMRINGER – computergrafik/papier – 1/1 – 42x172cm – 2015

STEFAN GOMRINGER - computergrafik/papier - 1/1 - 2015

STEFAN GOMRINGER – computergrafik/papier – 1/1 – 2015

STEFAN GOMRINGER - computergrafik/papier - 1/1 - 70x50cm - 2015

STEFAN GOMRINGER – computergrafik/papier – 1/1 – 70x50cm – 2015

STEFAN GOMRINGER - computrgrafik/papier - 1/1 - 70x50cm - 2015

STEFAN GOMRINGER – computrgrafik/papier – 1/1 – 70x50cm – 2015

STEFAN GOMRINGER - computergrafik/papier - 1/1 - 70x50cm - 2015

STEFAN GOMRINGER – computergrafik/papier – 1/1 – 70x50cm – 2015

STEFAN GOMRINGER - papier/tusche - 70x50cm - 1/1 - 2012

STEFAN GOMRINGER – computergrafik/papier – 70x50cm – 1/1 – 2012

STEFAN GOMRINGER - papier/tusche - 70x50cm - 1/1 - 2012

STEFAN GOMRINGER – computergrafik/papier – 70x50cm – 1/1 – 2012

STEFAN GOMRINGER - papier/tusche - 150x180cm - 2014 - detail

STEFAN GOMRINGER – computergrafik/papier – 150x180cm – 2014 – detail

STEFAN GOMRINGER - papier/tusche - 150x180cm - 2014 - detail

STEFAN GOMRINGER – computergrafik/papier – 150x180cm – 2014 – detail

STEFAN GOMRINGER - papier/tusche - 150x180cm - 2014 - detail

STEFAN GOMRINGER – computergrafik/papier – 150x180cm – 2014 – detail

STEFAN GOMRINGER - 2014 - papier/tusche - detail

STEFAN GOMRINGER – computergrafik/papier – 150x180cm – 2014 -detail

STEFAN GOMRINGER arbeitet seit vielen Jahren an Notationen, das heißt an Aufzeichnungen von Ereignissen der Außenwelt und Innenwelt und ihrer Begegnungen in einem weit gefassten Zeichen-Repertoire. Die Zeichen dieses Repertoires sind zwar gute Bekannte, denn sie entstammen der Musik, der Geometrie, der Kartografie, der Meteorologie u.a. Bereichen, aber die Begegnung in unerwarteten Zusammenhängen ist überraschend und fordert erneut Kenntnisse der einzelnen Zeichenherkünfte heraus. Daraus ergibt sich jedoch gerade der Reiz der zeitlichen und räumlichen Abfolge innerhalb eines harmonischen Ensembles, das letztlich so etwas wie die Stabführung innehat. Stefan Gomringer kommt dem Betrachter in der Aufschlüsselung insofern entgegen, als er wortsprachliche Hinweise oder Titel – kurze Sätze oder einzelne Wörter – voranstellt oder einen Ablauf begleiten lässt.

Dieses komplexe Vorgehen mithilfe des Zeichenkosmos sollte an und für sich heute nicht überraschen. Notationen ähnlichen Aufbaues sind bekannt aus dem Barock, heute ist das Vorgehen den parallelen Prozessen der visuellen Poesie verwandt. Ein weiterer Gesichtspunkt der Rezeption ergibt sich aus der Wahrnehmung. Die wahrnehmende Tätigkeit behilft sich wie bekannt mit Gestaltbildungen, sodass zum Beispiel einige Zeichen zusammengefasst vermittelt werden. In der Nachbarsdisziplin, der Poesie, hat sich der Begriff der Konstellation speziell für solche Zeichengruppen, Wortgruppen, herausgebildet. Das erlaubt, dem Begriff der Notation den der Konstellation anzufügen. Man könnte vom Lesen der Notationen mit Hilfe von Konstellationen sprechen. Gewiss nicht in allen Fällen, was den Unterschied zwischen den einzelnen Notationen ausmacht. Sie sind ihrer jeweiligen Motivation und ihrem Erlebnishintergrund entsprechend zu akzeptieren.

STEFAN GOMRINGER ist als Jahrgänger 1957 und mit Geburtsort Ulm, wo seine Eltern an der Hochschule für Gestaltung tätig waren, in das Ambiente der durch MAX BENSE gelehrten Semiotik und durch die frühe Bekanntschaft mit den berühmtesten Künstlern der Konkreten Kunst, in das Konstellative der Notationen hineingewachsen. Er arbeitet seit dem Jahr 2000 als Mitgründer des ikkp, Institut für Konstruktive Kunst und Konkrete Poesie und als Kurator im KUNSTHAUS REHAU.

EUGEN GOMRINGER, 2012

mit freundlicher Genehmigung des Autors EUGEN GOMRINGER vom 27.7.2015 per E-Mail

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